Arbeitskreis Asyl Sinzing

Als 2014 erste Asylunterkünfte für Asylanten eröffnet wurden, sahen engagierte Bürger aus Sinzing die Notwendigkeit und den Bedarf den asylsuchenden Menschen Hilfe und Unterstützung in allen lebensnotwendigen Bedürfnissen anzubieten. Aus dieser Gruppierung entstand der Ak Asyl Sinzing.

Der Ak Asyl Sinzing ist kein eingetragener Verein, sondern nur ein Arbeitskreis aus ehrenamtlich engagierten, weltoffenen Menschen. Wir sind überparteilich und jeder Helfer bleibt eigenständig. Der Ak hat keine Satzung. Der Wunsch, den Geflüchteten helfen zu können, eint uns.

Zum Austausch und zur Planung treffen wir uns zu unregelmäßigen Terminen, die wir über E-Mail oder WhatsApp vereinbaren.

Wenn du Ideen hast oder irgendwie tätig werden willst, kontaktiere uns einfach. Kontakt

Unsere Tätigkeit ist äußerst vielfältig und individuell:

Anfangs gingen wir vor allem in die Gemeinschaftsunterkünfte, die eigentlich als vorübergehende Notunterkunft gedacht sein sollten. Wenn das Asylverfahren abgeschlossen ist, dürfen die Bewohner die Asylunterkunft verlassen. Aufgrund des Wohnungsmangels ist dies aber oft lange Zeit nicht möglich.

Ein längerfristiger Verbleib in der Unterkunft ist sehr belastend. Die beengten Verhältnisse, das Zusammenwohnen mit vielen fremden Personen in einem Zimmer, gemeinsame Bad- und Küchenbenutzung erfordern eine hohe soziale Kompetenz. Die oft unklaren Zukunftsaussichten, die vielen bürokratischen Anforderungen in dem für sie noch fremden Land sind äußerst herausfordernd.

Genau hier versuchen wir, die ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Aks, anzusetzen. Bei Besuchen in den Unterkünften versuchen wir Vertrauen aufzubauen, die Probleme der Bewohner zu verstehen, sie im Alltag dort zu begleiten, wo sie unsere Unterstützung suchen und ihnen Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen aufzuzeigen.

Zusätzlich bieten wir in unregelmäßigen Abständen gemeinsame Ausflüge und Treffen an, die fast immer von mitgebrachten kulinarischen Leckerbissen gekrönt werden.

In dieser respektvollen, annehmenden Atmosphäre ist es einfach, die in Kursen gelernte deutsche Sprache zu üben, sich mit den hiesigen Gegebenheiten bekannt zu machen und Freundschaften zu schließen, die dann letztendlich auch für uns Einheimische bereichernd sind.

Inzwischen haben viele Zugezogene Ausbildungen und sogar Studien abgeschlossen, Wohnungen gefunden, geheiratet, Familie gegründet und stehen mitten im Berufsleben. Manche haben auch schon die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten und trotzdem ist der Kontakt nicht abgerissen, sondern wird u.a. durch eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe aufrechterhalten.

Für jeden, der den Schritt aus einer Gemeinschaftsunterkunft schafft, entsteht aber wieder Platz für einen neuen asylsuchenden Menschen, dem die Integration mit dem Kontakt und der Unterstützung von Einheimischen leichter fällt.

Eine herausfordernde, aber auch gewinnbringende ehrenamtliche Tätigkeit.

Wir freuen uns über jede Unterstützung!